Du willst deinen Hund richtig füttern und überlegst, was du dabei beachten musst? Die richtige Ernährung ist nur einer der Punkte auf der Liste, die du verinnerlichen solltest. Denn auch die passende Uhrzeit und Ruhe sind essenzielle Faktoren in der Hundefütterung.
Die richtige Ernährung für ein gesundes Hundeleben
Hochwertiges Futter ist das A und O für die Gesundheit deines Hundes. Dabei sollte Fleisch mindestens 70 % der Ernährung ausmachen, während sich die anderen 30 % zwischen Obst und Gemüse aufteilen. Getreide kann, muss aber nicht auf dem Speiseplan stehen und sollte nur den Hunden gegeben werden, die das Korn gut vertragen und weder mit Durchfall noch mit Hautallergien reagieren. Einen Hund richtig füttern heißt auch, dass du dir um den Ort der Fütterung Gedanken machst. Bei mehreren Hunden muss die Rangfolge klar sein, da es sonst am Napf zu Unruhe und Streitereien kommt.
Fressverhalten von Hunden
Die meisten Hunde fressen sehr schnell. Vor allem wenn du mehrere Hunde hältst, kann sich das Schlingen im Fressverhalten durchsetzen. Achte darauf, dass jeder Hund ganz in Ruhe frisst und von seinen Artgenossen oder der Familienkatze, aber auch von Kindern oder von dir selbst nicht gestört wird.
Wie oft füttern?
Welpen bis zum 6. Lebensmonat fütterst du mit vier bis fünf Mahlzeiten pro Tag. Anschließend kannst du die Fütterungszeiten reduzieren und drei Mal pro Tag füttern. Erwachsene Hunde fressen ein bis zwei Mal am Tag, wobei die zweimalige Fütterung besser ist, da du kleinere Mahlzeiten gibst und einem zu vollen Bauch vorbeugst.
Wie viel darf ein Hunde fressen?
Die richtige Futtermenge richtet sich nach dem Alter, der Größe und nach der Aktivität deines Hundes. Auf der Verpackung von Nass- und Trockenfutter findest du hilfreiche Angaben, die der Hersteller mit langjähriger Erfahrung und in Anbetracht der Nährwerte für dich zusammengestellt hat.
Welpen und Junghunde
Welpen und Junghunde befinden sich im stetigen Wachstum. Sie benötigen zwischen 4 und 6 % ihres Körpergewichts an Nahrung. Das heißt, dass ein junger Hund mit 10 kg Gewicht je nach Aktivität zwischen 400 und 800 g Nahrung bekommt.
Ausgewachsene Hunde
Der Tagesbedarf ausgewachsener Hunde ist mit 2 bis 3 % des Körpergewichts gedeckt. Auch hier blickst du auf die Aktivität und vergisst nicht, zusätzliche Leckerlis von der Futtermenge abzuziehen und eine Überfütterung zu vermeiden.
Große Rassen
Große Rassen neigen zur Magendrehung. Hier ist es besonders wichtig, die tägliche Futtermenge beim erwachsenen Hund auf zwei Portionen aufzuteilen. Nach der Nahrungsaufnahme braucht dein Hund mindestens eine halbe Stunde Ruhe.
Hund richtig füttern: Nass oder trocken?
Um einen Hund richtig füttern und seine Bedürfnisse erfüllen zu können, solltest du dich nicht zwischen Nass- und Trockenfutter entscheiden. Am besten variierst du und gibst zum Beispiel am Morgen Nassfutter und am Spätnachmittag Trockenfutter. Bei einer reinen Feuchternährung erhöht sich das Risiko von Zahnstein und Problemen mit der Kaumuskulatur.
Was ist mit Leckerlis, Snacks & Co?
Leckerlis, Snacks & Co. sind erlaubt. Wichtig ist aber, dass du dich hier auf ein Minimum beschränkst und bedenkst, dass es sich bei den gehaltvollen “Energieriegeln” für den Hund nicht um Futter, sondern um einen Zusatz handelst. Am besten gibst du Leckerlis als Belohnung, die sich zum Beispiel im Hundetraining bewährt haben. Ziehe die tägliche Menge von der Grundnahrung ab und vermeide so, dass dein Hund zu viel Energie aufnimmt und schlimmstenfalls Übergewicht entwickelt. Bei Welpen und Junghunden wirkt sich eine zu hohe Energiezufuhr negativ auf die Entwicklung der Knochen aus. Wächst dein Hund zu schnell, könnte er später zu Gelenkproblemen neigen.
Leckerlis als Belohnung wann, wie viel und wann nicht?
Kranke, auf Diät gesetzte und magenempfindliche Hunde sollten besser keine zusätzlichen Snacks und Leckerlis erhalten. Einen übergewichtigen Hund richtig füttern ist gar nicht so einfach. Sieht er dich mit seinem treuen Blick an und hätte so gern ein Leckerli, musst du konsequent bleiben und an die Worte deines Tierarztes denken. Die Menge der Snacks richtet sich nach deren Größe und nach ihrem Energiegehalt. Sieh Leckerlis als etwas Besonderes an und gib sie deinem Hund, wenn er etwas richtig gemacht und beispielsweise als Welpe eine Anweisung auf Anhieb befolgt hat.
Die optimale Uhrzeit zur Fütterung
Bei zweimaliger Fütterung sollten die Morgen- und Spätnachmittagsstunden gewählt werden. Wichtig ist aber, dass du nach der Fütterung nicht zu lange außer Haus bist, damit sich dein Hund lösen kann. Bei einer morgendlichen Fütterung um 7:00 Uhr sollte die Abendfütterung spätestens um 19:00 Uhr erfolgen. Eine strikte, manifeste Uhrzeit gibt es nicht, da die Futtergabe den Kotabsatz beeinflusst und dementsprechend im Alltag integriert wird.
Futter und Gassi – oder umgekehrt?
Welpen und große Hunderassen sollten am besten nach der Gassi-Runde gefüttert werden. Bei Welpen ist ein kurzer Weg nach Draußen nach einer kurzen Ruhepause ratsam, da sie das Geschäft sonst in der Wohnung erledigen könnten. Durch das Risiko der Magendrehung werden große Hunde nach dem Spiel mit Artgenossen und nach längeren Spaziergängen gefüttert. Je nach Verdauung kann eine kurze Runde vor dem Zubettgehen notwendig sein.
Hund richtig füttern – unsere Checkliste
- hochwertiges Hundefutter sorgt für ein gesundes Hundeleben
- einen Hund richtig füttern heißt, ihm anschließend Ruhe zu gönnen
- bei Fütterung mehrerer Hunde muss die Rudelordnung geklärt sein
- Hunde nach dem Spiel und nach der großen Gassi-Runde füttern
- kleinere Portionen mit mehrmaliger Fütterung sind immer besser als eine große Mahlzeit
- Leckerlis müssen von der täglichen Futtermenge abgerechnet werden
FAQ:
Wie oft sollte man einen Hund füttern?
Erwachsene Hunde bekommen bestenfalls zwei Mal pro Tag eine halbe Portion Futter. Bei Welpen empfiehlt sich die fünfmalige Fütterung, bei Junghunden die dreimalige Futtergabe pro Tag. Damit du eine gute Verdauung förderst, solltest du davon absehen, Nass- und Trockenfutter zusammen zu geben. Fütterst du zwei Mal pro Tag, kannst du morgens Nassfutter geben und den Napf am Abend mit Trockennahrung füllen. Gib Leckerlis nicht kurz nach dem Füttern.
Um welche Uhrzeit den Hund zu füttern?
Füttere deinen Hund nicht nach 19 Uhr, da er sonst in der Nacht eventuell nach draußen muss. Bei erwachsenen Hunden sollte die Zeit zwischen zwei Fütterungen nicht mehr als 12 Stunden betragen. Bei Welpen und Junghunden verkürzt sich der Zeitraum, da sie zwischen drei und fünf Fütterungen pro Tag erhalten. Wenn du morgens um 7 Uhr fütterst, solltest du abends um 19 Uhr füttern. Gibst du das morgendliche Futter später, schiebe die Abendfütterung trotzdem nicht weiter nach hinten auf.
Ist Nass- oder Trockenfutter besser für Hunde?
Beide Futtermittel in hochwertiger Qualität sind auf die Bedürfnisse deines Hundes abgestimmt. Doch um einen Hund richtig füttern und Mängeln vorbeugen zu können, musst du wissen, dass eine reine Nassernährung ungeeignet ist. Durch die regelmäßige Gabe von Trockennahrung kurbelst du die Verdauung an und sorgst obendrein dafür, dass dein Hund keinen Zahnstein entwickelt und dass er seine Kaumuskeln trainiert.
Wie viel darf ein Hund fressen?
Die optimale Menge richtet sich nach dem Körpergewicht und nach der Aktivität deines Hundes. Die meisten Hundehalter neigen dazu, viel zu viel zu füttern und damit die Problematik von Übergewicht und Verdauungsproblemen zu begünstigen. Wenn dein Hund seinen Napf nicht leer frisst, akzeptiere es und räume ihn weg. Hat ein Hund keinen Appetit, ist er satt und sollte keinesfalls zum Fressen gezwungen werden.